Hamburg, 19.02.2022, von Gruppenführer FGr SB

Orkan "ZEYNEP" wütete über der Stadt

Orkanartige Böen und eine gleichzeitig auflaufende Sturmflut beschäftigten uns zusammen mit den Kameraden der Feuerwehr und der anderen THW- Ortsverbände.

Schließung der Flutschutztore im Bereich SEEHAFENSTRASSE

Nachdem das Sturmtief "YLENIA" für unseren Ortsverband keine Einsätze gebracht hatte, kam es am Freitag und Samstag in Folge des Sturmtiefes "ZEYNEP" zu einer Vielzahl von Anforderungen an unsere ehrenamtlichen Kräfte. Orkanartige Böen trafen die Stadt und für die frühen Morgenstunden war eine Sturmflut angekündigt. 

Gegen 1700 trafen die ersten Ausläufer des Orkans in HAMBURG ein. Blieben die ersten Stunden noch ruhig, wurden gegen 2300 in kurzer Folge die Bergungsgruppe (B) und die Fachgruppe Notversorgung und Notinstandsetzung (N) unter dem Einsatzstichwort DRZF (Droht zu fallen) alarmiert. Die Fachgruppe Schwere Bergung (SB) sollte in der Unterkunft in Bereitstellung gehen, beim Umziehen der Helfer in ihre Einsatzbekleidung lösten auch hier die Meldeempfänger aus und die Gruppe rückte unverzüglich ab.

Zwischen 2300 und 1400 des folgenden Tages wurden 11 Einsatzstellen abgearbeitet. Während einige Bäume als Gefahrenquelle beseitigt bzw. Straßen wieder freigeräumt wurden, konnten einige Stellen nur noch abgesperrt und an den jeweiligen Besitzer übergeben werden. Dies ist immer dann der Fall wenn das Risiko für die Helfer und Helferinnen höher ist, als die Gefahr die von dem jeweiligen Baum ausgeht. Hier werden dann in der Regel im Nachgang Fachfirmen tätig. 

Während die drei Gruppen in sogenannten AUSNAHME- Einsätze gebunden waren, wurde durch den ZKD die Wasserstandstufe 2 und somit die Deichverteidigungstufe 2 (DV 2) ausgerufen. Dies machte eine organisatorische Umgliederung unserer Einsatzstruktur notwendig. B und SB wurden aus den laufenden Maßnahmen entbunden und gingen an unserer Unterkunft als DV- Kräfte in Bereitstellung. Zusätzlich wurden der Zugtrupp TZ und der LKW Ladekran der Fachgruppe Wassergefahren (W) alarmiert, dazu kamen noch Sachgebietsleiter (SGL) für die einzelnen Technischen Einsatzleitungen (TEL) die im DV- Fall gebildet werden. Der Fachzug Logistik (FZ Log) mit Zugtrupp und der Fachgruppe Log- Verpflegung (Log- V) vervollständigten die aus unserem OV eingesetzten Kräfte. 

Gegen 0245 wurde das Flutschutztor MOORBURGER STR als erstes geschlossen, danach erfolgten noch die Tore SEEHAFENBAHNHOF und SEEHFAENSTRASSE. Die Arbeiten auf den Gleisen erfolgten zusammen mit dem Notfallmanager der DB AG. Kurz vorher hatten die N und die SB ihre Funktionen getauscht und die Schwere Bergung wurde weiter in der örtlichen Gefahrenabwehr eingesetzt. Ein weiterer Technischer Zug aus dem OV HH- NORD wurde als Reserve in unserer Unterkunft für eventuelle Deichbrüche bzw. -schäden vorgehalten. 

Die Log- V verpflegte während dessen ca. 300 Einsatzkräfte im gesamten Stadtgebiet mit einer leckeren (und heißen) Suppe, sowie mit Heißgetränken. 

Nachdem der Hochwasserscheitel zwischen 0600 und 0700 erreicht war, konnten die DV- Maßnahmen wieder zurückgefahren werden, die Flutschutztore wurden geöffnet. Daraufhin konnte auch ein Großteil unserer Helfer erstmal nach Hause entlassen werden. Die SB wurde gegen 1400 als letzte Gruppe aus dem aktuellen Einsatzgeschehen genommen. 

Eingesetzte Kräfte OV HH- HARBURG:

FüDi: 1/1/0//2 + MTW FüDi

B:      0/3/5//8 + GKW

N:      0/2/8//10 + MzGW mit 50kVA NEA, MTW OV und MTW ZTr

SB:    0/2/5//7 + MzKW

W:     0/0/2//2 + LKW Ldr

LOG: 1/2/5//8 + KüKW und MTW Log

OV:   3x als Sachgebietsleiter für TEL

Insgesamt befanden sich 41 Helferinnen und Helfer unseres Ortsverband ehrenamtlich im #einsatzfuerhamburg.

 


  • Schließung der Flutschutztore im Bereich SEEHAFENSTRASSE

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