Um eine ähnliche Katastrophe wie 1962 schon im Ansatz zu verhindern, wird in HAMBURG einmal im Jahr eine Deichverteidigungsübung (DV) durchgeführt. Dies dient dazu, die Abläufe in der Deichverteidigungsorganisation zu überprüfen und bei erkannten Mängeln Gegenmaßnahmen durchführen zu können.
Der OV HARBURG ist für den Einsatz im DV- Gebiet I (HARBURG) TEL SÜDERELBE eingeplant. Dieser Abschnitt reicht von Deichkilometer O (NEULAND) bis 14,5 (MOORBURG). Die Aufgaben umfassen das Schließen der vier Flutzschutztore, das Einrichten eines Bereitstellungsraumes, Betrieb einer Verpflegungsstelle, der Einsatz eines verminderten Technischen Zuges sowie das Abstellen von Personal für die Technische Einsatzleitung (TEL).
Ab 1745 standen die Helfer im OV, der gleichzeitig als Bereitstellungsraum genutzt wird, bereit und warteten zusammen mit den Kameraden der Feuerwehr auf ihre Einsatzaufträge. Dies lies bis 1855 auf sich warten. Da erhielt die B2B den Auftrag nach Deichkilometer 2,4 zu verlegen, um die dort erkannte Schadenstelle auszuleuchten. Nach fünfzehn Minuten erreichte die Gruppe die Einsatzstelle und wurde durch die beiden Deichwarte (DW) in die Lage eingewiesen: Der Deich wies auf einer Länge von 4m eine Unterhöhe von 70cm auf und musste erhöht werden.
Zügig wurde der Deich ausgeleuchtet und An- und Abmarschwege erkundet. Zugtrupp und B1 wurden nachgeführt und trafen um 1922 ein. Die erforderlichen Maßnahmen wurden abgesprochen und danach begann das Warten auf die Sandsäcke (im Ernstfall nicht unrealistisch). Diese trafen um 2007 ein und nach der Entladung begannen die THW- Kräfte mit der Deicherhöhung. Diese war nach einer halben Stunde fertig und nach Abnahme durch den Deichwart wurde der Rückbau durchgeführt. Es folgte der Rückmarsch in den Bereitstellungsraum und hier um 2135 das Übungsende mit anschließenden Verpflegungseinnahme.
Die Log- V hatte parallel den Auftrag die eingesetzten Kräfte in den DV- Gebieten HARBURG und BERGEDORF zu versorgen. Dies geschah wie immer auf dem bekannt hohem Niveau.