Eine der absoluten Kernkompetenzen im Bereich der Bergungsgruppen ist das Bearbeiten, Durchtrennen und -brechen von Trümmern aus unterschiedlichen Materialien. Diese Fähigkeiten dienen dem Anlegen von Rettungsöffnungen oder dem Schaffen von Zugängen für die Brandbekämpfung.
Die zur Verfügung stehende Ausrüstung unserer Gruppen unterscheidet sich dabei aus taktischen Gründen. Sowohl die Bergungsgruppe (B) als auch die Fachgruppe Schwere Bergung (FGr SB) verfügen beide über mechanische Handwerkzeuge und elektrisch betriebene Geräte. Während die B ihre Elektroausstattung mit dem 13kVA Stromerzeugungsaggregat (SEA) betreiben kann, ist die FGr SB in einigen Fällen auf das 50kVA der Fachgruppe Notversorgung und Notinstandsetzung (FGr N) angewiesen. Der größte Unterschied ist aber das in der B im Schwerpunkt motorbetriebene Trennausstattung zum Einsatz kommt und der FGr SB hydraulische. Hier erfolgt perspektivisch auch noch eine Aufstockung der sogeannten StAN (Stärke und Ausstattungsnachweisung), das ist die THW- interne Sollaufstellung.
Da uns für den Samstagsdienst im April ein im Abriss stehendes ehemaliges Schulgebäude kurzfristig zur Verfügung gestellt wurde, konnte die gemeinsame Fachausbildung in echten Trümmern durchgeführt werden. Nach Erkundung und Erstellung der obligatorischen Gefährdungsbeurteilung wurden die Helferinnen und Helfer in zwei gemischten Gruppen eingeteilt. Eine Gruppe beschäftigte sich mit dem Trennen von Metallen und die andere legte sich mit dem vorhandenen Wänden aus Mauerwerk und Beton an. Mit elektrischen Aufbruchhammern, hydraulischer Betonkettensäge und dem Kernbohrgerät wurden Öffnungen geschaffen. Während der Arbeiten fanden laufend Messungen mit dem XM- 7000 Multiwarngerät statt und das Kellergeschoss wurde mit dem Be- und Entlüftungsgerät mit frischer Luft versorgt.
Im Bereich der Metallbearbeitung kamen die unterschiedlichen Trennjäger (elektrisch und motorbetrieben) zum Einsatz, sowie Handwerkzeuge und der hydraulische Rettungssatz (Schere / Spreizer).
In der Mitte der Ausbildungszeit wurden die Gruppen getauscht.
Der Zugtrupp TZ betrieb parallel die Zugbefehlsstelle und führte die unterschiedlichen Ausbildungsstationen als Einsatzlage. Der Zugtrupp unterstützt den eingesetzten Führer ins besondere bei der Einsatzdokumentation. Dazu wird ein Einsatztagebuch (ETB) geschrieben, der Funkverkehr protokolliert und die Lagekarte geführt. Die Lagekarte dient zur grafischen Darstellung des Einsatzes.
Wir bedanken uns bei der H. EHLERT & SÖHNE (GmbH & Co.) KG für die Bereitstellung des Abrissobjektes.