Hamburg,

Gut gerüstet für den Einsatz

Um noch offene Fachausbildungen abzuschließen, führten Teile des Technischen Zuges am Wochenende eine Einsatzübung mit dem Einsatz- Gerüst- System durch.

Mitte letzten Jahres führte das THW neue Themenpläne in den Fachausbildungen der unterschiedlichen Gruppen ein. Dazu gab es auch eine Übergangsfrist in denen die alten Ausbildungen noch abgeschlossen werden können. Diese endet jetzt am 30.06. und so wurde noch einmal ein Abgleich aller ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer durchgeführt, um zu prüfen wer noch offene Ausbildungen hat, die zeitnah abgeschlossen werden können. Diese Auswertung ergab Bedarf im Bereich der Weiterbefähigung EGS und der Zugtrupp (ZTr)- Ausbildung. 

Die Abkürzung EGS steht im THW für Einsatz- Gerüst- System und dieses besteht größtenteils aus handelsüblichen Gerüstbaumaterial. Aus diesem Material dürfen die Einsatzkräfte nur die Hilfskonstruktionen errichten, die in einem Handbuch definiert sind. Anschließend werden diese durch eine sogenannte Abnahmeberechtigte Person EGS (AbP EGS) abgenommen.

Nachdem der Bedarf feststand wurde eine Einsatzübung geplant und jetzt am Samstag durchgeführt. Als erste Lage wurde angenommen, dass es am Gerätehaus der FF APPEL (LK HARBURG) aus unbekannten Gründen zu einer Explosion gekommen war und eine Wand abgestützt werden musste. Um 0730 wurden der ZTr TZ, die Bergungsgruppe (B) und die Fachgruppe Schwere Bergung (FGr SB) alarmiert und rückten eine halbe Stunde später zur Einsatzstelle aus. Hier errichteten die Helfer zügig eine Wandabstützung mit dem EGS um die angeschlagene Wand zu sichern. Anschließend ging es gleich an den Rückbau und die Kräfte verlegten wieder in Richtung HH. 

Während der Rückfahrt kam es beim Kraftfahrer des Mehrzweckkraftwagens (MzKW) zu gesundheitlichen Problemen und so steuerte man den nächsten Parkplatz an. Sofort wurde die medizinische Erstversorgung eingeleitet und parallel eine EGS- Schnellrettungsplattform aufgebaut. Diese Plattform erleichert die Rettung bzw. Bergung von Personen aus höheren Fahrzeugen wie LKW oder Reisebussen. Nach der simulierten Übergabe an den Rettungsdienst und der "Wunderheilung" des Kraftfahrers, erreichte den Zugtrupp eine neuer Einsatzauftrag. 

Auf Anforderung eines RTW musste im Bereich Flutschutztor LOTSEGLEIS Tragehilfe geleistet werden. Dort war ein übergewichtiges Kind im Gleisbett gestürzt und nicht mehr gehfähig. Dazu kam der sogeannte EGS- Bausatz Bahn zur Anwendung. Dieser ist quasi eine fahrbare Rettungsplattform mit Rollen, die auf die Normalspur passen. Nach Abarbeitung diese Einsatzstelle ging es zurück in unsere Unterkunft zur Aufnahme der Mittagsverpflegung. 

Nach dem Mittagessen ging es in die letzte Übungslage des Tages. Angenommen wurden hier Risse in der Decke unserer Fahrzeughalle, so dass diese mit einer EGS- Deckenabstützung 4m gesichert werden musste. Unsere AbP EGS war während des Aufbaues im ZTr als Führungsunterstützungspersonal eingesetzt und hatte keine direkte Sicht auf die Einsatzstelle. Dieser Umstand ermöglichte es den Helfern bewusst Fehler in den Turm einzubauen, die bei der Abnahme erkannt werden sollten. Nach Beendigung des Aufbaues verweigerte dann auch die AbP die Abnahme der Abstützung in dieser Form. 

Während der gesamten Übung diente der Zugtrupp als Führungsunterstützung für den Zugführer. Das heißt die dort eingesetzten Helfer führten die Lagekarte, das Einsatztagebuch (ETB) und wickelten den anfallenden Funkverkehr ab.

Gegen 1600 konnte die Übung beendet und die Einsatzbereitschaft wieder hergestellt werden. 

Wir bedanken uns bei den Kameradinnen und Kameraden der FF APPEL für die unkomplizierte Bereitstellung des Übungsobjektes. 


Alle zur Verfügung gestellten Bilder sind honorarfrei und dürfen unter Angabe der Quelle für die Berichterstattung über das THW und das Thema Bevölkerungsschutz verwendet werden. Alle Rechte am Bild liegen beim THW. Anders gekennzeichnete Bilder fallen nicht unter diese Regelung.




Suche

Suchen Sie hier nach einer aktuellen Mitteilung: